Kooperationen


Österreichische Plattform Patient:innensicherheit

Die Österreichische Plattform für Patient:innensicherheit (ANetPAS-Austrian Network for Patient Safety) wurde im November 2008 im Zuge des Projekts EUNetPAS und auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit gegründet. Damit konnte erstmals eine systematische Bearbeitung von aktuellen Themenfeldern zur Patient:innen- und Mitarbeitendensicherheit in Österreich gestartet werden. Maria Kletečka-Pulker und Stefan Dinges gehören nicht nur zu den Gründungsmitgliedern der Plattform, sondern sind bis heute dem Thema Patient:innensicherheit  in und über die Plattform hinaus in unterschiedlichen Rollen und Vernetzungen verbunden. Insbesondere wird der Postgraduale Masterstudiengang Patient:innensicherheit in Kooperation mir dem IERM und dem LBI DHPS neugestartet (WS 2024/25)

 Ziel und Strategie dieses Forums ist es, ein unabhängiges, dynamisches und konstruktives Netzwerk zu betreiben, dem die wesentlichen Einrichtungen und Expert:innen des österreichischen Gesundheitssystems angehören, die sich mit Patient:innen- und Mitarbeitendensicherheit beschäftigen. Im Mittelpunkt des Netzwerks steht die Förderung der Patient:innen- und Mitarbeitendensicherheit durch Forschung, Koordination von Projekten, Vernetzung und Information. Schwerpunkte und Handlungsfelder der Patient:innen- und Mitarbeitendensicherheit sollen identifiziert und analysiert werden, um daraus interdisziplinär Lösungen zu entwickeln und zu verbreiten.

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

 

Ludwig Boltzmann Institute for Digital Health and Patient Safety

Das Ludwig-Boltzmann-Institute for Digital Health and Patient Safety (LBI DHPS) ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut, das an der Medizinischen Universität Wien angedockt ist. Ziel ist es, dass durch die Digitalisierung der Medizin medizinische Fehler vermieden, Patient:innen sowie Health Care Professionals gestärkt und neue digitale Prozesse initiiert werden. 

Das Institut vereint unterschiedliche Disziplinen, von Medizin über Rechts- und Sozialwissenschaften bis zu Psychologie und spannt somit einen großen Bogen, unter dem verschiedene Projekte Platz finden, die dann ganzheitlich bearbeitet werden. Ein Fokus liegt beispielsweise auf Big Data und damit auf der Mustererkennung, der Prophylaxe und der Umsetzung personalisierter Medizin. Auch rechtliche Rahmenbedingungen für die Anwendung von Telemedizin sind aktueller denn je. 

Durch neue Technologien und Open-Innovation-in-Science-Ansätze gelingt es, rezente Fragestellungen unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Gemeinsam mit Expert:innen, Stakeholder:innen und Politiker:innen im Gesundheitsbereich sowie in der Pflege Tätigen sollen Best-practice-Lösungen entwickelt und evaluiert werden. So ist das LBI DHPS eine Anlaufstelle und Drehscheibe für Fragen zur digitalen Gesundheit und Patient:innensicherheit.

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Arbeitsbereich Ethikberatung und Patient:innensicherheit am IERM

Seit 2010 wurde am IERM das Zentrum für Patient:innensicherheit und Ethikberatung gegründet. Damit wurde einem konkreten, praxisrelevanten und interprofessionellen Weiterbildungs- und Beratungsbedarf Rechnung getragen; über diese Schiene wurden Projekte und Kooperationen initiiert, die z.B. zur Einrichtung des schon erwähnten LBI DHPS geführt haben. Auf Wunsch der Universitätsleitung wurde 2023 aus der Binnenlogik der Universität Wien/in Bezug auf die universitären Ressourcen das Zentrum als Arbeitsbereich Ethikberatung und Patient:innensicherheit umbenannt.

Im Arbeitsbereich Ethikberatung und Patient:innensicherheit  hat Stefan Dinges weiterhin die wissenschaftliche Leitung; der Arbeitsbereich Patient:innensicherheit ist überwiegend in die Aktivitäten und die Kooperationen mit dem LBI DHPS aufgegangen.

Im Arbeitsbereich Ethikberatung wurde im Berichtszeitraum (2022/23 gem. mit der Karl Landsteiner Privatuniversität ein 2-semestriger Zertifikatskurs „Angewandte Ethik/Beratung für Gesundheitsberufe“ (https://www.kl.ac.at/weiterbildungsangebot/ethik-ethikberatung) durchgeführt. Damit ist es endlich gelungen, ein curriculares Angebot für ‚Ethik in der Pflege‘ (Weiterbildung gem. GuKG §§ 64 und 104a) anzubieten; gleichzeitig erfüllt der Zertifikatskurs auch alle Voraussetzungen für eine Zertifizierung n. AEM K1 u. K2 (Zertifizierungsstufen für Ethikberatung im Gesundheitswesen: www.aem-online.de/index.php. Die Kooperation mit der KLPU wurde inzwischen beendet; der Zertifikatskurs (bzw. die bisherige curriculare Aufbauarbeit) wird in einer neuen Kooperation von Seiten des IERM mit der neuen Stiftungsprofessur Pflegewissenschaften, Abteilung für Primary Care Medicine, Center for Public Health, MedUni Wien, Univ.Prof.in Dr.in Sabine Pleschberger, MPH erneut durchgeführt werden (Beginn SS 2025).

Weitere Aktivitäten im Arbeitsbereich: 

Round Table "Wie Ethikberatung Handlungs- und Rechtssicherheit in komplexen Therapieentscheidungen unterstützt" (12.10.2023)

Im ersten Round Table im Wintersemester 2023/24 wurde dem Schwerpunkt Ethikberatung und Patinet:innensicherheit Rechnung getragen. Seit 2019 ist das Institut für Ethik und Recht in der Medizin (IERM) verstärkt in der konkreten Ethikberatung in unterschiedlichen Spitälern Wiens – insbesondere im AKH Wien/Meduni Wien – wie auch in Einrichtungen der stationären Altenpflege engagiert und bietet auch fortlaufend Ausbildungen nach dem Curriculum der Akademie für Ethik in der Medizin e.V. Universität Göttingen (AEM) und der Österreichischen Plattform für Ethikberatung im Gesundheitswesen (ÖPEG) an. In diesem Round Table wurden sowohl offene Fragen als auch die notwendigen Rahmenbedingungen angesprochen, die Ethikberatung in Gesundheitseinrichtungen gelingen lassen.

Netzwerktreffen Bioethik und Medizinrecht (09.11.2023)

In den vergangenen 10 Jahren hat das IERM mit Kolleg*innen in Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz ein informelles Netzwerk Bioethik in Österreich gepflegt, in dem aktuelle Themen und Anliegen, wie das der Klinischen Ethikberatung kollegial aufgegriffen wurden. Die Erfahrungen aus den Themen der Pandemie (ua. Impfpflicht, Schutzmaßnahmen vs. individuelle Freiheitsrechte bzw. Gemeinwohl-/Public Health-Perspektiven), wie auch die Fragen und Herausforderungen zu wichtigen Gesetzesmaterien, wie z.B. das Sterbeverfügungsgesetz, haben dazu geführt, das lose Netzwerk Bioethik in ein Netzwerk Bioethik und Medizinrecht zu erweitern. 

Rechtsphilosophische Überlegungen und medizinrechtliche Aspekte sollen nicht erst im Anlassfall, sondern als grundlegende Struktur mit den medizin- und bioethischen Reflexionen verbunden und insbesondere auf österreichische Bedürfnisse bezogen werden. Geplant ist zunächst einmal ein jährliches Treffen; Titel, Inhalte und Rhythmus der Treffen werden beim ersten Treffen konkretisiert. Das nächste Treffen wird am 30.09.2024 stattfinden.

Dachverband Hospiz Österreich

In enger Kooperation steht das IERM mit dem Dachverband HOSPIZ Österreich. Dr.in Maria Kletečka-Pulker und MMag.a Katharina Leitner sind im wissenschaftlichen Beirat des Dachverbandes vertreten, und waren in das Projekt „Vorsorgedialog“ involviert. Der Dachverband HOSPIZ Österreich hat es sich – ausgehend von den Ergebnissen der Studie zur Evaluierung des Patientenverfügungsgesetzes des IERM – zum Ziel gesetzt, in den Pflegeheimen Österreichs einen strukturierten und regelmäßig stattfindenden Dialog zwischen Bewohner:innen und Betreuenden zu installieren. Im Berichtszeitraum hielt Stefan Dinges (gem. mit Manuela Straub) am FACHTAG „Potenzial LEBEN! Bis zum Ende.“ anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums zum Thema „Schutz des Sinn- und Würdeempfindens am Lebensende“ einen Workshop (15.09.2023).

Österreichische Palliativgesellschaft (OPG)

Mit Beginn des Sommersemesters 2023 hat Stefan Dinges die stellvertretende Leitung in der AG Ethik in Palliative Care von Ulrich Körtner übernommen; neuer Vorsitzender ist OA. Dr. Christian Roden. Darüber hinaus sind Ulrich Körtner, Maria Kletečka-Pulker und Stefan Dinges in verschiedenen fachlichen Kooperationen und Publikationen (z.B. in der Evaluation des neuen Sterbeverfügungsgesetzes) sowie unterschiedlichen beratenden Rollen.

Andere Kooperationen

Das IERM beteiligt sich nicht nur am Pilotprojekt des „Transdisziplinären Forschungs- und Kompetenznetzwerkes Lebensende, sondern ist auch in diesem Rahmen eine Forschungs- und Wissenspartnerschaft eingegangen. In dieser Partnerschaft soll der Forschungsschwerpunkt „Sterbewünsche“ eingebracht werden. Es ist beabsichtigt, die Netzwerktreffen 2016 am IERM stattfinden zu lassen.

Workshop „Bioethik in Österreich“

Aufgrund von Terminkollisionen der teilnehmenden Partner und der Teilnahme an der 11th World Conference BIOETHICS, MEDICAL ETHICS & HEALTH LAW, UNESCO Chair in Bioethics in Neapel wurde der 4. Workshop „Bioethik in Österreich“ auf 2016 verschoben. Er wird gemeinsam mit dem Vernetzungstreffen „Ethikberatung in Österreich“ stattfinden; die geplanten Themen werden sowohl die stattfindenden Ausbildungen für Ethikberatung im Gesundheitswesen in Österreich reflektieren sowie gemeinsam mit den KollegInnen der österreichischen Medizin-Universitäten /Curricula-Verantwortlichen die Integration in die Medizinausbildung diskutieren.